Auftritt in Wiesen bei den "Roaring Sixties"
Die 3 Extremen
12h00 Treffpunkt beim Charly.
Stevie und Jimmy kommen gemeinsam. Sie haben sich beim Saturn in Stadlau zufällig beim Shoppen getroffen. Ursprünglich wollten wir bei einem urigen Wirtn unterwegs das Mittagessen einnehmen. Da den Böhms aber soviel vom Catering vom Vortag übrig geblieben ist, laben wir uns an Schickerlfleckerl und Spinatlasagne. Auch nicht schlecht und viel billiger.
13h00 Wir starten.
„Mia 4 foan heit irgendwo hin“. Die beiden Schagerl-Harleys mit Föhnantrieb schaun echt cool aus. Franz hat einen Night-Road bekommen und Stevie eine Cross-Bones. Wir fahren über die Hinterbrühl, Gaaden, Baden, durchs Helental, Berndorf, Grossau, Günselsdorf und Theresienfeld bis Wr. Neustadt. Jetzt zum Media-Markt zum Shoppen. Und wieder einmal keine CD’s! Aber der Müller im Zentrum hat welche. Das glauben wir dann doch nicht und fahren über Neudörfl weiter bis Wiesen.
16h00 wir sind beim Backstage Eingang.
Der Bogner Franz möchte uns einen Kaffee andrehen. Manche trinken ihn, andere wollen lieber Bier. Wir beziehen unsere Gardarobe im Orient-Express. Voll leiwaund. Neben uns wohnt da Bua vom David. A bisserl nervös samma a schon. Foto auf der Zwergenbühne. Vor dem Soundcheck, folgt die Fahrt auf die Rampe. Charly probiert gleich zwei Mal. Da spritzen die Funken. Um das bei Jimmys „Dicker Berta“ zu vermeiden, werden noch eifrig Bretter angenagelt. Inzwischen sind auch unsere Mädels eingetroffen. Während wir den Soundcheck durchführen, stellen die Mädels und der liebe Ben die Zelte auf. Das nennt man durchorganisiert.
18h15 Alles Rotscha in Kampotscha.
Jetzt heissts warten bis zum großen Augenblick. Mittlerweile sind wir wirklich schon sehr angespannt. Bier und Tschick.
19h15 Es ist soweit. Eine Runde mit den Mopeds auf der Bühne und dann stehen auf den Brettern die Wiesen bedeuten. Viele unserer Idole haben hier schon ihren Schweiß vergossen. Und jetzt stehen wir hier und schwitzen noch viel mehr. Zu unserer Überraschung gibt’s mittlerweile auch einige Zuschauer und es werden immer mehr. Der Sound ist natürlich ein Wahnsinn. Wir sind echt gut in Form und den Leuten gefällt auch sehr gut. Da stört Jimmys schon obligate Unsicherheit bei „Genau des san de Gschichtn“ nicht. Charly und Stevie haben das erwartet und singen gleich mit. Um 20h00 geht’s mit den Harleys von der Bühne. Stevie geht ein bisserl der Reis, aber es geht alles gut. Bier!!!
Eine Sternstunde der 3 Extremen. Manöverkritik im Wagon. Dann Fotos beim Stehtisch. Jimmy erklimmt den Selbigen. Beim Abstieg ein typischer Fall von Klebtomanie. Er bleibt mit der Lederhose am Tisch kleben und stürzt in die Tiefe. Und wieder erweist sich der 3 Extremen Schutzhut als Lebensretter. Ohne eine einzige Schramme, erhebt er sich und es geht munter weiter. Nach „Son of Dave“, kommen die legendären Yardbirds, wo einst Jimmy Page, Eric Clapton und Jeff Beck ihre ersten Sporen verdient haben. Die alten und teilweise erneuerten Burschn habens noch immer drauf. Extrem gute Stimmung. Jimmy bekommt vom Manager der Yardbirds einige Bogen großes Briefpapier. Erfreulich aber nutzlos, da er heute nicht mehr schreiben wird. Danach die Troggs. Sie spielen „Wild Thing“ drei Mal und noch ein paar andere Lieder. Danach Foto-Session mit allen Beteiligten.
1h00 Unser Fritzmann, der vorher noch nie in Wiesen war, flüchtet vor der Kälte auf die warme Harley und fährt nach Hause. Nach dem wir aus dem Backstage-Bereich vertrieben wurden, gehen wir mit Getränken bewaffnet zum Campingplatz. Da wir selbst kein Feuer zustande bringen, schleichen wir uns bei den Nachbarn ein und singen bis alle weg sind.
Schwer gezeichnet geht’s um 2h30 Richtung Zeltstadt. Während Charly und Jimmy einen kleinen Lachanfall haben, flüchtet Stevie klammheimlich mit seiner Flüstertüte. Schnarcher und Gscheitreder hindern uns am Schlafen, aber irgendwann im Morgengrauen des Muttertags bekommt doch jeder noch eine Mütze voll Schlaf.